Artikel vom 04.04.23 | Gemeinsam Gesundheit stärken - Chancen und Herausforderungen
Der diesjährige Weltgesundheitstag am 7. April steht unter dem Motto „Gesundheit für alle“. Damit steht dieses Jahr die Bedeutung der Zusammenarbeit und Solidarität im Fokus, um Gesundheitsprobleme auf globaler Ebene anzugehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begeht zudem ihr 75-jähriges Jubiläum. Seit der Gründung der WHO im Jahr 1948 macht sie auf wichtige globale Gesundheitsthemen aufmerksam. 61 Staaten unterzeichneten seinerzeit ihre Satzung, in der das Recht, „sich einer möglichst guten Gesundheit zu erfreuen“, erstmals als Grundrecht jedes Menschen verankert wurde. Mehr dazu auf der Seite der WHO.
Der Klimawandel stellt laut WHO die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit dar. Er bringt neue Gesundheitsprobleme mit sich, verstärkt bestehende und hat enorme Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche. Die Landesgesundheitskonferenz widmet daher ihr Jahresthema unter dem Motto "Gemeinsam Gesundheit stärken - Chancen und Herausforderungen" dem Klimawandel und den damit einhergehenden Herausforderungen.
Klimawandelbedingte Gesundheitsgefahren können durch klimaschützende und -anpassende Maßnahmen vermindert oder verhindert werden. Dies kann angesichts der enormen Herausforderung nur durch einen gesamtgesellschaftlichen und politikfeldübergreifenden Ansatz sowie ein breites bürgerschaftliches Engagement gelingen. Auch Gesundheitsförderung und Prävention können hier einen Beitrag leisten. Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sind in allen Lebenswelten wie beispielsweise Kommunen, Schulen und Betrieben als wichtige Aufgaben zu verankern und umzusetzen. Dabei müssen Mensch, Natur und Umwelt im Sinne eines „One Health“-Ansatzes systemisch betrachtet werden.
Mögliche Ansatzpunkte für eine klimaresiliente und gesundheitsförderliche Entwicklung könnten sein:
ein Paradigmenwechsel von Krankheitsbekämpfung hin zu Gesundheitsförderung: durch die Stärkung von Ressourcen und Potenzialen für ein gesundes Leben, eine Verankerung von Gesundheitsförderung durch sektorübergreifende Planung bzw. -entwicklung sowie eine Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung
die Bildung von Allianzen der Ressorts Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft, Stadtplanung/Architektur, Verkehr etc. (Die so gewonnenen Synergien können zu Schlüsselelementen bei der Bewältigung der vielen Folgen des Klimawandels werden)
Gesundheit und Klima in allen Politikbereichen: Regierungen, die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft treffen integrative Entscheidungen, die der Risikominderung, sowie der Gleichheit und der Gerechtigkeit Vorrang einräumen; Entscheidungsprozesse, Finanzmittel und Maßnahmen werden über alle Regierungsebenen, Sektoren und Zeitrahmen hinweg integriert