Gesund aufwachsen

Jedes fünfte Kind in Deutschland ist heute von Armut betroffen (Kinderreport 2023). Armut wirkt sich bekanntermaßen in verschiedener Hinsicht negativ auf ein gutes Aufwachsen von Kindern aus. Sie beeinflusst ihren Bildungsweg, ihre physische und psychische Gesundheit, ihre Ernährung, ihre Wohnsituation sowie ihre Möglichkeiten der kulturellen und sozialen Teilhabe.

Das Thüringer Gesundheitsziel "Gesund aufwachsen" bezieht sich auf Kinder und Jugendliche. Diese Zielgruppen sind für gesundheitsförderliche und präventive Aktivitäten besonders wichtig: In jungen Lebensjahren werden die Grundlagen für Gesundheitskompetenz gelegt, die auch für das gesundheitsbewusste Verhalten in späteren Lebensphasen bedeutsam sind.

Der sozio-ökonomische Status beeinflusst maßgeblich das individuelle Gesundheits- und Krankheitshandeln und die in der Zielesystematik bearbeiteten Aspekte: Bewegung, Ernährung und Sprache. Daneben zeigt sich mit der Verschiebung von somatischen Erkrankungen hin zu psychosomatischen Symptomen und psychischen Auffälligkeiten eine neue Krankheitsbelastung, insbesondere bei sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Diese Aspekte sind nicht nur für sich genommen von zentraler Bedeutung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und später auch Erwachsenen, sie greifen auch in besonderer Weise ineinander und bedingen sich gegenseitig. Vor diesem Hintergrund sollte es das Ziel sein, allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft die bestmöglichen Chancen für ein gesundes Aufwachsen zu bieten.