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"Stillfreundliche Kommune Thüringen"

Zertifizierung & Logovergabe

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Stillförderung in einer Kommune kann viele positive Weichen stellen

„Stillen ist wertvoll für die Gesundheit von Mutter und Kind. Kommunen als Lebenswelt können durch die Stillförderung einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Teilhabe junger Familien leisten. So kann durch eine gemeinsame Haltung, den Ausbau von Netzwerk- und Angebotsstrukturen und durch das Schaffen von Möglichkeiten, ein Baby auch unterwegs in Ruhe zu stillen, in der Kommune eine familienstärkende Still-Willkommenskultur belebt werden. Gerade niedrigschwellige und partizipative Maßnahmen auf kommunaler Ebene haben das Potenzial besonders vulnerable Gruppen zu erreichen. Somit stellt eine kommunale Strategie zur Stillförderung auch Weichen für mehr Chancengleichheit und Akzeptanz.“

Ministerin Heike Werner (Schirmherrin)

Zertifizierung zur Stillfreundlichen Kommune – Was ist zu tun?

Sich auf den Weg begeben…

  • Setzen Sie sich mit dem Thema „Stillförderung in der Kommune“ auseinander und entwickeln Sie eine Vision für Ihre Kommune.

  • Finden oder benennen Sie Verantwortlichkeiten und holen Sie sich politischen Rückenwind.

  • Bauen Sie ein starkes Netzwerk mit Akteuren und Multiplikator:innen in Ihrer Kommune auf. Nutzen Sie hierfür bereits vorhandene Strukturen und denken und wirken Sie möglichst übergreifend von Professions- und Ressortgrenzen. Fördern Sie den Austausch auf Augenhöhe und beziehen Sie alle im Rahmen Ihrer Möglichkeit mit ein.

  • Entwickeln Sie Maßnahmen planvoll, ressourcenorientiert und unter Beteiligung der Menschen in Ihrer Kommune. Gehen Sie den Fragen nach: Was gibt es bereits an Angeboten zum Thema „Stillen und Stillförderung“ für werdende und junge Eltern in Ihrer Kommune und sind diese bereits gut sicht- und auffindbar? Was braucht es noch? Sind bereits alle mitbedacht? Woher bekomme ich notwendige Mittel?

  • Führen Sie Ihre Ideen zusammen und entwickeln oder erweitern Sie ein Konzept für Ihre Kommune.

  • Denken Sie an die Öffentlichkeitsarbeit! Zeigen Sie und reden Sie über die Vorhaben.

  • Lassen Sie sich auf Ihrem Weg inspirieren…

Einen Blick in Praxisbeispiele aus Thüringen finden Sie hier.

Noch mehr Hinweise finden Sie zum Beispiel in der Broschüre
„Die Stillfreundliche Kommune. Ein Leitfaden aus Thüringen“.

Antragstellung, Prüfkriterien und Logovergabe

Die Zertifizierung „Stillfreundliche Kommune Thüringen“ wird durch die Unterarbeitsgruppe (UAG) „Gesundheit rund um die Geburt und erste Lebensjahre“ durchgeführt. Die Vergabe erfolgt durch das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unter der Schirmherrschaft der/ des amtierenden Ministerin/ Ministers. Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Antragsstellung durch eine autorisierte Person in Ihrer Kommune.

Für die Zertifizierung sind folgende 7 Kriterien nachzuweisen:

  • Kommunale Vernetzung und kooperatives Zusammenarbeiten relevanter Akteur:innen und Settings zum Thema Stillen findet statt.

  • Politischer Rückenwind durch kommunalpolitische Entscheidungsträger:innen ist gegeben.

  • Eine öffentliche Stillwillkommenskultur ist sichtbar.

  • Die Kommune hält öffentliche, leicht zugängliche und ansprechend ausgestattete Stillorte vor. (Werdende) Mütter und Familien sind darüber informiert.

  • Beteiligung von (werdenden) Müttern und Familien zum Thema Stillförderung wird ermöglicht.

  • Ressourcenorientierte Sensibilisierungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote für (werdende) Mütter und Familien sind vorhanden.

  • Regelmäßige Qualifizierungsmaßnahmen rund um das Thema „Stillen“ werden für kommunale Akteur:innen, Multiplikator:innen und Fachkräfte ermöglicht.

Füllen Sie folgende Unterlagen bitte vollständig aus:

Nach erfolgreicher Prüfung erhält die Kommune das Zertifikat und die Nutzungserlaubnis für das Logo „Stillfreundliche Kommune Thüringen“, welches sie für die eigene Öffentlichkeitsarbeit sowie auch für interne oder landesweite Kommunikation verwenden kann. Ausgezeichnete Kommunen sind berechtigt das Logo über drei Jahre zu führen. Danach ist eine Rezertifizierung notwendig. Mit der Zertifizierung sind keinerlei finanzielle Verpflichtungen an Dritte verbunden.

Sie haben Fragen zum Antrag oder dem Zertifizierungsverfahren? Die Mitglieder der UAG „Gesundheit rund um die Geburt und erste Lebensjahre“ stehen Ihnen gern zur Seite.


Kontaktieren Sie uns unter:
marx@agethur.de

Warum lohnt es sich, Stillfreundliche Kommune zu werden? – Wer hat etwas davon?

1. Werdende und junge Eltern und Familien

Denn Stillförderung…

  • ist Gesundheitsförderung für junge Mütter und ihre Säuglinge.

  • ermöglicht den Auf- und Ausbau von Unterstützungs- und Beratungsangeboten im Wohn- und Lebensumfeld.

  • steigert die Akzeptanz von (stillenden) Müttern und ihren Familien im öffentlichen Raum.

  • verbessert Mitwirkung und Teilhabe junger Familien.

  • fördert den generationsübergreifenden Dialog.

 

2. Fachkräfte und Multiplikator:innen

  • Der Auf- und Ausbau von lokalen Netzwerkstrukturen fördert die Zusammenarbeit, erleichtert die Vermittlung vor Ort und hilft damit dem Verständnis und der Verständigung zwischen den Berufsgruppen.

  • Qualifizierungsmaßnahmen rund um die Themen „Stillen“ und „Stillförderung“ werden ermöglicht.

  • Eine einheitliche professionsübergreifende Haltung und Qualität werden gefördert.

  • Das Logo kann helfen, einen gemeinsamen Identifikationsprozess aller Beteiligten anzustoßen.

 

3. Die Kommune

  • Mit dem Logo zeigt Ihre Kommune, dass Sie sich für die Bedürfnisse und Wünsche ihrer werdenden und jungen Familien einsetzen.

  • Sie stärken jungen Familien den Rücken und fördern die Teilhabe am öffentlichen Leben.

Argumente für Ihre kommunale Netzwerk- und Lobbyarbeit finden Sie auch im Factsheet "Stillförderung in der Kommune lohnt - 3 gute Gründe"

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