Konferenz 2023
Fachveranstaltung "Klima und Gesundheit 2.0 - Co-Benefits erkennen und nutzen"
Der Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden und es wird immer offensichtlicher, dass Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen positiv beeinflussen können. Diese wechselseitigen Vorteile, die als „Co-Benefits“ bekannt sind, eröffnen die Möglichkeit, gleichzeitig das Klima zu schützen und die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.
"Für mich macht ein gutes gesundes Leben aus... liebevolle Beziehungen zu pflegen, in Familie und mit Freunden. Erfüllung zu empfinden - also den Eindruck zu haben, mich so entfalten zu können wie ich bin und dabei etwas Sinnvolles zu tun, vielleicht sogar etwas zu hinterlassen... Und: anderen aus meinem Leben voller Freude, Stolz und Großmut erzählen zu können...“ [M., 46, Psychologe]
Im Rahmen unserer diesjährigen Fachveranstaltung „Klima und Gesundheit 2.0 - Co-Benefits erkennen und nutzen“ haben wir gemeinsam einen intensiven Blick auf verschiedene Co-Benefits geworfen, die sich aus Maßnahmen ergeben, die sowohl den Klimawandel bekämpfen als auch die Gesundheit der Menschen fördern. Was braucht es konkret, damit Menschen ins Handeln kommen? Was macht für uns ein gutes und gesundes Leben aus? Darüber hinaus bot die Fachveranstaltung Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten über die vielfältigen Vorteile einer integrierten Herangehensweise an Klima und Gesundheit auszutauschen.
Frau Ministerin Heike Werner eröffnete die Fachveranstaltung und begrüßte alle anwesenden Teilnehmer:innen. Sie schilderte, dass auch im Sommer 2023 wieder alarmierende Auswirkungen des Klimawandels und Extremwetterereignisse registriert wurden. Die Landesgesundheits-konferenz widmete sich bereits im vergangenen Jahr im Rahmen des Jahresthemas „Gesundheit gemeinsam stärken: Chancen und Herausforderungen“ dem Thema Klima und Gesundheit. Die LGK-Fachveranstaltung 2022 mit dem Titel „Klima und Gesundheit: Was es jetzt braucht“ zeigte eindrücklich den Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit auf und gab einen Einblick in das Konzept der Planetary Health, verbunden mit der Frage, wie Wissenschafts-kommunikation gewinnbringend funktionieren kann. In verschiedenen Fachforen wurde zu Hitzeschutzmaßnahmen, Datenlage, Luftverschmutzung und die Umsetzung im ÖGD-Bereich diskutiert. All das verdeutlicht, dass es nicht an Fakten mangelt, das Wissen um die Veränderungen, die um uns geschehen, ist groß.
"An das Schöne in der Vergangenheit zu denken und neugierig auf die Zukunft zu sein... trotzdem das Leben planbar zu machen... oder besser: Noch viele Pläne zu haben! zum Beispiel mit meinen Enkeln...“ [Chris, 70, Rentnerin]
"Ein gutes und gesundes Leben bedeutet für mich: Gesundheit und Zufriedenheit, meine Familie und Freunde gesund und gut versorgt zu wissen, ein Zuhause, keine Geldsorgen. Die Möglichkeit, dass ich Zeit für meine mir wichtigen Dinge habe. Dass ich raus in die Natur kann, mein Essen naturnah ist, möglichst Bio und ich kann ab und zu Fleisch von Tieren essen kann, die artgerecht (bio) und gut gelebt haben. Faire Kleidung, Mobilität, lernen können, Musik“ [C., 54, Krankenschwester]
Die Frage ist also nicht, ob es Transformation braucht, sondern WIE Transformation entstehen und gelingen kann? Und WAS Jede:r von uns, privat und professionell tun kann, um Veränderungen anzustoßen. Und WELCHE Akteur:innen zusammenarbeiten müssen, um Veränderungen begleiten zu können und im Sinne von Health in all Policies im gleichen Zuge auch Climate in all Policies umsetzen zu können. Nach dem Grußwort wurde die Moderation an Frau Ilona Helena Eisner übergeben, die durch den Tag führte.
Vor Beginn der Fachvorträge tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zu den Fragen „Wie möchte ich gelebt haben?“ und „Was macht für mich ein gutes und gesundes Leben aus?“ Diese Fragen zogen sich als Leitfragen durch die Veranstaltung und wurden immer wieder aufgegriffen.
Keynote „Transformation zur Nachhaltigkeit: Hintergründe, Strategien & Implikationen“
Prof. Dr. Bernd Sommer, TU Dortmund
Die gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch was genau hat es damit auf sich? Was ist der Hintergrund für die Transformationsdebatte? Welche Strategien werden verfolgt und was sind ihre jeweiligen Vor- und Nachteile? Der Vortrag ging diesen Fragen nach und führte grundlegend in den sozial-ökologischen Transformationsdiskurs ein.
Fazit des Vortrags ist, dass sich nicht die Frage stellt, ob der Mensch seine Umwelt transformiert, sondern wie. Transformation wird in jedem Falle stattfinden, doch noch können wir einiges gestalten und in vielen Bereichen eine „Transformation by design“ schaffen, anstelle einer „Transformation by disaster“.
Äußere Strukturen bedingen das nachhaltige eigene Verhalten – bspw.: Wenn der Lebensraum fahrradfreundlich gestaltet ist, fährt man auch eher Fahrrad. Es gibt bereits viele nachhaltige Lösungen, doch diese werden oft nur als „Ad On“ wahrgenommen, während der „Rückbau“ von nicht nachhaltigen Strukturen meist schwerfällt.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Nachhaltigkeit & Gesundheitsförderung
Isabelle Laue, Nachhaltigkeitszentrum Thüringen & Uta Maercker, AGETHUR
Um ins Thema der Co-Benefits einzuleiten, gaben Frau Laue vom Nachhaltigkeitszentrum Thüringen und Frau Maercker von der AGETHUR jeweils einen kleinen Überblick darüber, was „Nachhaltigkeit mit Blick auf Gesundheit“ und „Gesundheitsförderung mit dem Blick auf Nachhaltigkeit“ bedeutet.
Frau Laue beschrieb Nachhaltigkeit auch als „Enkeltauglichkeit“, also die Zukunft auch für die Enkel gut und lebenswert zu gestalten. Biologischer Anbau oder eine biologische Ernährungsweise tangieren sowohl Nachhaltigkeit als auch Gesundheit. Häufig benötigen wir eine persönliche Betroffenheit, um eine Änderung herbeizuführen. Gleichzeitig kann Angst den Innovationswillen hemmen. Als Fazit setzte Frau Laue, dass die Gesundheit des Planeten eine Voraussetzung unserer eigenen Gesundheit darstellt. Wir alle sind Teil der Erde und daher ist Planetary Health so wichtig.
Anschließend gab Frau Maercker einen Einblick, was Gesundheitsförderung mit dem Blick auf Nachhaltigkeit bedeutet. Große Überschneidungen gibt es bereits bei den Determinanten der Gesundheit, das sind all die Bedingungen, unter denen wir geboren werden, aufwachsen, leben, arbeiten und altern. Auch das Grundkonzept der Salutogenese und die soziale Gerechtigkeit spielen eine große Rolle. Die Betroffenheiten und die Handlungsmöglichkeiten sind durch verschiedene soziale Aspekte unterschiedlich verteilt. Grundsätzliche hat Gesundheitsförderung zum Ziel, ein gesundes Leben zu schaffen. Hierzu bedarf es eine Infrastruktur zu „Was hält uns gesund?“ und ein Ressourcenorientierter Ansatz unter Berücksichtigung vulnerabler und benachteiligter Zielgruppen. Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit verwenden häufig unterschiedliche Begriffe, haben jedoch den gleichen Ansatz. In der Theorie besteht also eine große Nähe, doch in der praktischen Umsetzung eine große Lücke. Nachhaltigkeit bietet Konzepte für dauerhafte Strukturen, die es auch in der Gesundheitsförderung bedarf.
Doch was unterscheidet die Perspektiven und wofür ist das gut?
Beide Sprecherinnen sind sich einig, dass es mehr Druck braucht, um in Veränderung zu kommen. In der Gesundheitsförderung wird davon ausgegangen, dass durch die Schaffung von Strukturen und Voraussetzungen weniger der Fokus auf dem Individuum liegt. Nachhaltigkeit sieht Druck von allen Seiten vor, um eine schnellere Veränderung hervorzurufen und plädiert für mehr Transdisziplinarität.
„Sportlich aktiv zu sein und zu bleiben und sich zu engagieren... Ich gebe gern mein Wissen an jüngere Leute weiter - ob in der Familie, an meine Enkel oder auch z. B. eine junge, befreundete syrische Familie, die Unterstützung gebraucht hat... Es gibt immer etwas zu tun... und gebraucht zu werden, hält mich gesund.“ [R., 75, Rentner]
"Viel bewegen, nicht so viel Switch spielen, nicht so viel Süßes essen, gute Eltern, Bekannte und Verwandte, tolle Freunde und ausruhen, wenn man krank ist.“ [F., 9 Jahre, Schüler]
"...dass ich mich frei entfalten kann, sowohl körperlich als auch mental und auch auf sozialer Ebene. Das bedeutet, dass mein Körper in all seinen Funktionen intakt ist und dass ich die Möglichkeit habe zu lernen und vor allem auch, dass mein Bedürfnis nach Anerkennung und gesellschaftlicher Mitwirkung und nach Liebe erfüllt wird.“ [Ricarda, 26, Studentin]
Vortrag: „Co-Benefits: Chancen für Gesundheit, Klima und Natur“
Dorothea Baltruks, Centre for Planetary Health Policy
Frau Baltruks knüpfte an den Vortrag von Herrn Prof. Dr. Sommer an und führte in das Konzept der „Co-Benefits“ ein. Sie stellte praktische Beispiele aus den Bereichen Mobilitäts- und Energie- sowie Ernährungswende vor und gab einen Überblick über die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Realisierung von Co-Benefits.
Resultat des Vortrags von Frau Baltruks ist, dass es Zeit ist zu überlegen, wie Umweltschutz und Gesundheit gemeinsam gedacht werden können, um eine ganzheitliche Transformation zu erreichen. Ein gesundheitsförderliches und nachhaltiges Verhalten muss allen Menschen ermöglicht werden. Dazu braucht es politikfeldübergreifende Ansätze, die Lebenswelten und darüber hinaus die Systeme, innerhalb derer diese Lebenswelten verortet sind, auf das Ziel einer planetar gesunden Welt ausrichten. „Co-benefit policy-making“ bietet hierfür großes Potenzial. Akteur:innen der Prävention und Gesundheitsförderung können als „change agents“ in dieser Transformation agieren: „Man muss selbst nicht perfekt sein, um sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen!“
Dialogrunde: Blick in die Thüringer Akteursperspektive
Die Teilnehmenden haben sich anschließend in Workshops zusammengefunden, um darüber ins Gespräch zu kommen, welche Ideen und Vorhaben bereits in der Thüringer Akteurswelt bewegt werden. Bei der Vorstellung der Referierenden wurden bereits viele Schnittstellen zwischen Gesundheit und Nachhaltigkeit sichtbar. Es wurde festgehalten, dass Perspektivwechsel eine Grundvoraussetzung guter Kooperation sind, um herauszufinden, welche Möglichkeiten sich ergeben. Zudem sollte der Blick auf „Was braucht es“ und nicht auf „Der andere macht nicht“ gerichtet sein. Aus wissenschaftlicher Sicht sollte die Wirkung von Klimakrise und Klimaschutz auf die Menschen mehr erforscht werden. Die Sicherheit der eigenen „Handlungsfähigkeit“ sowie der der Gesellschaft hat einen großen positiven Einfluss auf die eigene Psyche. Es braucht mehr Resilienzförderung der Individuen und ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten der Wissenschaft. Darüber hinaus sollten Co-Benefits mehr ins Auge gefasst und alltäglich sowie integriert betrachtet werden.
Workshop 1„Klimaschutz – Was hat das mit psychischer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu tun?“
Prof. Dr. Julia Asbrand, Universität Jena
Neben direkten Folgen, beispielsweise durch Extremwetterereignisse wie Starkregen und Dürren, leiden Kinder und Jugendliche auch unter den Folgen ökologischer Krisen – momentan am stärksten im Bewusstsein ist die Klimakrise.
Die Teilnehmenden kamen zu dem Fazit, dass es mehr Gelegenheiten in Schulen braucht, um sich mit diesem Thema zu befassen. Beispielsweise könnten freie Unterrichtsstunden durch Lehrerausfall für die Entwicklung neuer Lernformen oder das Aufgreifen von Themen wie z.B. Klima genutzt werden. Eine mögliche Vernetzung mit Omas for Future, Ökolöwen, Eine-Welt-Netzwerk und Zukunftsfähiges Thüringen sollte zudem ins Auge gefasst werden.
Workshop 2: „Gemeinsam Handeln: Entwicklung des Hitzeaktionsplans in Jena“
Daniel Knopf, Klimaanpassungskoordinator der Stadt Jena & Dr. Franziska Alff, Stabsstelle Gesundheitsförderung Jena
In diesem Workshop wurde anhand eines Klimagesprächs mit dem Klimaanpassungskoordinator und dem Gesundheitsamt gezeigt, wie Zusammenarbeit in einer Kommune gelingen kann.
In der anschließenden Diskussion gewannen die Teilnehmenden den Eindruck, gemeinsam an einer Sache zu arbeiten. Weiter wurde auf die Frage, wo der größte Handlungsbedarf in der Anpassung an die sommerliche Hitze gesehen wird, beschrieben, dass oft die Akzeptanz vor allem im ländlichen Raum fehle. Dort ist allerdings auch die Betroffenheit meist nicht so groß. Zudem fehlt es allgemein an Akzeptanz. Herausfordernd ist auch die Neugestaltung bestehender Plätze, da diese (noch) nicht mit Blick auf den Hitzeschutz entworfen wurden.
Workshop 4: „Kommunale Hitzetool-Box: Frühzeitig im Hitzeschutz aktiv werden“
Maximilian Hollburg, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie & Naturschutz
Die Kommunale Hitze-Toolbox für Thüringer Kommunen ist eine Planungshilfe für den Hitzeschutz vor Ort. Sie unterstützt bei Fragen wie beispielsweise „Wie kann ich meine klimatische Betroffenheit identifizieren und was für vulnerablen Gruppen gibt es?“ und „Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich?"
Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in die praktische Arbeit mit der Kommunalen Hitze-Toolbox und diskutierten im Anschluss darüber, welche Maßnahmen bei ihnen bereits im Hitzeschutz umgesetzt werden. Welche Erfahrungen konnten sie hierbei sammeln, kennen sie Vorbilder, was braucht es zum Erfolg und welche Hemmnisse gibt es.
Workshop 5: „Sozial-ökologische Transformation – ein Thema für BGM?!“
Dr. Marischa Fast, Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V., KLUG
Dieser Workshop handelte davon, welche Möglichkeiten Betriebe haben, sich für eine sozial-ökologische Transformation zu engagieren? Wie kann im Rahmen der Gesundheitsförderung Planetary Health mitgedacht werden? Nach einem kurzen Input wurden diese Fragen diskutiert. Auch Praxisbeispiele eigener Strategien für die Arbeit konnten entwickelt werden.
Im Rahmen der gemeinsamen Diskussion waren sich die Teilnehmenden einig, dass anhand der Co-Benefits klar wird, dass alle betroffen sind. Klimaschutz = Gesundheitsschutz. In vielen Kleinst-, kleinen und mittelständigen Unternehmen ist BGM ein Randthema. Es wird meist nicht anknüpfend, integriert betrachtet, sondern „on top“.
Rahmenbedingungen müssen geändert werden. In Betrieben haben wir alle die Chance uns einzusetzen und mitzugestalten. Von "Tansformation by disaster" hin zu "Transformation by design".
Vortrag: Gestaltungsprozesse für Gelingensgeschichten
Prof. Dr. Harald Welzer, Stiftung FUTURZWEI
Wir brauchen Mut, um neue und alte Wege zu gehen. Bewegungs- und Begegnungsräume, die bspw. an den Verkehr (autogerechte Stadt) abgegeben wurde, müssen für den Menschen neu erschlossen werden. Denn Dinge, die einmal sinnhaft angelegt wurden, bleiben nicht zwangsläufig sinnhaft. In vielen Entwicklungen heute sollte endlich mal die Frage des „Warum?“ gestellt werden. Dabei geht es nicht nur darum nachhaltiger zu leben, den Klimawandel zu bekämpfen oder den inneren Schweinehund zu überwinden, sondern darum, wie wir unser Leben schöner gestalten können: Wir können es besser! Dazu sollte dort angeknüpft werden, wo sich Menschen aufhalten und leben und deren Motivation erschlossen werden, wie sie schöner leben möchten. Meist hat diese Motivation nicht primär etwas mit Klima zu tun, sondern Menschen halten sich gerne an schönen Orten mit guten Resonanzbeziehungen auf. Wünsche sollen wahrgenommen werden und Veränderungen nicht als negative Botschaften kommuniziert werden, ansonsten gilt das „Jetzt“ als Zustand, den man unbedingt erhalten möchte. Ein „sollen“ ist durch ein „wollen“ zu ersetzen. Dies können wir fördern, indem wir zu „Geschichten des Gelingens“ blicken, die zeigen, dass es besser geht und hierzu auch keine negativen Begründungen notwendig sind. Wichtig ist das Empfinden, die eigene Welt verbessern zu können und ein pro aktiver Teil davon zu sein. Zum Beispiel gibt es Städte, aus denen Autos verschwinden (bspw. Barcelona und Kopenhagen). Dies kann auch nach und nach quartiersweise geschehen. Die Bevölkerung befürwortet diese Entwicklung und blickt positiv darauf. So gibt es zahlreiche Geschichten des Gelingens, deren Initiator:innen alle ein schöneres Leben wollten. Einige sind auf der Homepage der Stiftung FUTURZWEI gesammelt. Geschichten des Gelingens müssen nicht abstrakt sein, wie Studien, Diagramme usw. Gute Kommunikationsstrategien sind wichtig: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“.
Abschluss
Frau Ministerin Werner fasst die Veranstaltung zusammen:
Der Tag war voller neuer Anregungen. So „einfach“ ist die Transformation nicht, aber es ist wichtig, die Menschen zu erreichen. Es macht Mut zu sehen, wie viele Menschen sich bereits mit dem Thema befassen, jung und alt. Wir erleben Sehnsüchte der Menschen nach anderen, besseren Lebensbedingungen, wie bspw. die Stadtflucht. Wichtig ist, auch schwer erreichbare Menschen im Blick zu haben. Die soziale Infrastruktur muss ermöglichen, sich klimafreundlich zu verhalten und gleichzeitig auch dazu verpflichten. Die Betroffenheit der Menschen, bzw. ihre Motivation sollte hierzu genutzt werden. Eindrücklich war auch, dass sich die Mehrheit häufig für eine Minderheit hält. Das Wissen darüber, dass man nicht allein ist, macht Mut! Das Gesundheitsbewusstsein sollte mehr mit Klimaveränderungen verknüpft werden. Gesundheitsförderung hat direkte und indirekte Einflüsse auf den Klimaschutz und umgekehrt. Dies sollte genutzt werden, um Menschen und Unternehmen zu motivieren.
"Zum Abschluss möchte ich selbst die eingangs gestellte Frage beantworten. Wie möchte ich gelebt haben? Was kann meine Geschichte des Gelingens sein?“
Diese Frage rührt an den Grundfesten, Frieden, Gesundheit, Zeit für die Familie und die Lieben. Dies sollte nicht auf Kosten anderer geschehen. Aktuell ist dies noch der Fall, doch es sollte verändert werden, damit alle Menschen privilegiert leben können." [Heike Werner]